LA Cologne

Main Menu

Facebook

Rodenkirchener Kunstmeile 2011

1 Bleu et Rouge

1 1

Tänzerin am Vertikalseil, Digitalfotografie 2005

 

Sieben und vierzigster Brief.

Die Schwere oder das Gewicht scheint uns so notwendig zu dem Begriffe eines Körpers zu gehören, dass es uns sogar unmöglich ist, einen Körper zu denken, der nicht schwer sei. Diese Eigenschaft hat auch bei allem, was wir mit den Körpers vornehmen, ihren Einfluss. Allenthalben muss man auf die Schwere oder das Gewicht des Körpers Acht haben. Wir selbst fühlen beständig die Wirkungen unserer Schwere, wir mögen stehen, sitzen, oder liegen. Wir könnten unmöglich fallen, wenn nicht unser Körper und alle seine Teile schwer wären, oder diese Neigung hatten, zur Erde zu fallen, wenn sie nicht mehr unterstützt werden. Selbst gewisse Ausdrücke unserer Sprache gründen sich auf diese Eigenschaft der Körper; und wir nennen das unten, was in der Gegend liegt, gegen welche diese Neigung der Körper gerichtet ist. Das ist die einzige Bedeutung, die das Wort haben kann; und hätte die Schwere eine andere Richtung, so würden wir diese andere Gegend unten nennen. Eben so nennen wir die der Schwere entgegen gesetzte Richtung, oben, wobei man anmerken muss, dass, wenn man einen Körper frei herunter fallen lässt, er in einer geraden Linie herab steigt, welche man die Richtung seiner Schwere nennt. Diese Linie heißt auch die Vertikallinie, die also nur eine Linie ist, die von oben nach unten gezogen wird; und wenn wir uns diese Linie bis an den Himmel hinauf verlängert vorstellen, so nennen wir diesen Punkt des Himmels unser Zenith, welches ein Arabisches Wort ist und den Punkt des Himmels bedeutet, der gerade über unserm Haupte steht.

Aus: Briefe an eine deutsche Prinzessin über verschiedene Gegenstände aus der Physik und Philosophie, Band 1 Von Leonhard Euler, 1769

 

 

2     Die individuelle Freiheit 1

Hausboot der Universität Köln mit Dom, Digitalfotografie 2008

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3     Kapellchen1

Velobild, Digitalfotografie 2008

Die Ursprünge von Alt St. Maternus thronen seit der frühchristlichen Zeit am Rhein, wurde dann alle paar Jahrhunderte bis zu ihrer heutigen Form erweitert.

So wie aus frühchristlicher Zeit viele Märtyrer oder Heilige als Schutzpatron fungieren, gilt der heilige Maternus als Fürsprecher und Helfer in Wassernöten. Im Zusammenhang mit den immer wieder auftretenden Hochwassern des Rheinstromes auch in Köln-Rodenkirchen sollen schon im Mittelalter von der Maternuskirche ausgehend der Fürbitte dienende Schiffsprozessionen stattgefunden haben. (Wikipedia)

 

4     Südbrücke1

Velobild, Digitalfotografie 2008

Die Brücke löst sich auf, als wäre sie nicht aus massivem Stahl, sondern tatsächlich aus Fledermäusen oder krähen, die los fliegen.

Die Südbrücke wurde von 1906 (Baubeginn: 8. November 1906) bis 1910 für 5,5 Millionen Mark von der Königlich Preußischen Staatseisenbahn unter der Bauleitung von Baurat Beermann erbaut. Am 5. April 1910 wurde sie offiziell in Dienst gestellt. Wegen eines schweren Unfalls im Jahre 1908, bei dem acht Arbeiter getötet worden waren, verzichtete man auf eine Eröffnungsfeier.  (wikipedia)

Irgendwann hat jemand ein Sofa auf eines der Fundamente mitten im Rhein gestellt und ein Bild von Bob Marley darüber gehängt.

 


5     Morgenröte1

Auroramühle, Köln, Velobild Digitalfotografie 2008

Aurora ist die römische Göttin der Morgenröte.

 

Ungegrüßet stieg Aurora
Aus dem Schoß des Meers,

Ungegrüßet sank die Sonne
In den Schoß des Meers. (Schiller)

 

 

6     Zeltlager1

Rhein Roxy, Köln, Velobild, Digitalfotografie 2008

 

Rückblick auf die verschiedenen Stationen der bisherigen Wüstenwanderung: Es liegt die Vermutung sehr nahe, dass sich jene 60 Städte später in die 60 „Zeltlager Jair's" verwandelt haben, dass die basanitiscben Israeliten in der Nachbarschaft der Beduinen vollkommene Nomaden geworden oder geblieben sind, dass sie, um jederzeit zum Schutz ihrer von Weideplatz zu Weideplatz ziehenden Herden bereit zu sein, sich nicht an Städte und Dörfer binden konnten, die daher verlassen standen, verfielen und endlich verschwanden.

 

 

7     Tor zum Westen1

Velobild, Digitalfotografie 2011

 

Durch die Portalartigen Pylonen der Rodenkirchener Brücke gelangt man wie durch ein monumentales Tor über den Rhein, in diesem Fall Richtung Westen, nach Rodenkirchen.

Die Brücke wurde erstmals zwischen 1938 und 1941 nach einem Entwurf von Paul Bonatz und der Planung durch Fritz Leonhardt für die Autobahn Köln–Aachen errichtet. Die Brücke wurde durch einen Luftangriff am 14. Januar 1945 zerstört und von 1952 bis 1954 erfolgte der Wiederaufbau, wobei die alten Pylone wieder verwendet werden konnten. Der neu konstruierte Überbau bestand nur noch aus 3350 Tonnen Stahl, im Gegensatz zur ersten Brücke mit 6100 Tonnen. 1990 wurde sie durch einen Zwillingsbau mit einer gemeinsamen mittleren Stütze an der Nordseite verbreitert, die Fertigstellung war ungefähr 1995.

Die Brücke ist 567 Meter lang. Die stählernen Pylone haben ein Außenmaß von 3,6 Meter x 4,5 Meter und haben eine Höhe von 59,4 Meter und einen Achsabstand von 26,4 Meter. Gegründet sind je drei Pylone auf einem 20 Meter hohen, 12 bis 18 Meter breiten und 78 Meter langen Flusspfeiler aus Beton.

Die Tragkabel aus dem Jahr 1954 haben einen Durchmesser von ungefähr 50 cm und bestehen aus 61 Einzelseilen. Der Kabeldurchhang zwischen Pylon und Brückenmitte beträgt 42 Meter. Die Hängerseile haben einen Durchmesser von 5,4 cm und sind im Abstand von 10,5 Meter angeordnet. Die Verankerung der Kabelzugkräfte von je 60 MN erfolgt in den Widerlagern, die als kastenartige Ballastkörper mit maximal 26 Meter Höhe, 50 Meter Breite und 64 Meter Länge ausgebildet sind.

Bis zum Umbau hatte die Brücke eine 19 cm dicke Spannbetonfahrbahnplatte. Durch den Ersatz mit der Stahlleichtfahrbahn erhöhten sich die Lasten bei der doppelt so breiten Brücke nur um 50 %, wodurch die vorhandenen beiden Tragkabel und die Anordnung eines neuen dritten ausreichte. Die Brücke ist seither die einzige Hängebrücke, bei der die Last auf drei Tragseile gleichmäßig verteilt ist. Die gleichmäßige Lastverteilung hat man mit Hilfe der Steifigkeit der Querträger, der Nachgiebigkeit der Tragkabel sowie durch nachträgliches Anspannen des neuen Tragkabels erreicht. (Wikipedia)

 

8     Rheinschiff1

Velobild, Digitalfotografie 2011

 

Aus: Köln und Bonn mit ihren Umgebungen: Für Fremde und Einheimische (Bachem Verlag 1828:)

Was nun die Rheinschifffahrt anbetrifft, als deren Hauptplatz Köln angesehen werden kann, so sind die Schiffe im Hafen entweder Rangschiffe oder solche, deren Besitzer durch andre Commissionen zur Ladung berechtigt sind. Von den ersteren gehören der Rangfahrt zwischen Köln, Amsterdam und Utrecht 30 an, 24 der zwischen Köln, Rotterdam und Dordrecht, 8 der zwischen Köln und Antwerpen, 62 der zwischen Köln und Mainz, und 26 der zwischen Köln und Frankfurt. Andre Schiffer dürfen sich nicht in Ladung legen, außer für solche Waren, die dem Umschlage nicht unterworfen sind. Nach allen übrigen Häfen zwischen Köln und Mainz, nach der Mosel und nach allen Zwischenörtern von Köln bis zur Grenze des Königreichs der Niederlande bestehen keine Rangfahrten und es dürfen sich alle diejenigen Schiffe in Ladung legen, welche sonst durch Commissionen dazu berechtigt sind. Die Rangschiffer nach den genannten niederländischen Städten sind auf eine Ladezeit von 12 Tagen beschränkt: ihre Tragfähigkeit beträgt 7—10000 Ceutner. Für die Rangschiffer nach Mainz und Frankfurt ist ohne beschränkte Ladezeit ein Ladungsmaximum von 2000 Ct. festgestellt, wobei jedoch ein Minimum vou 1500 Ct. angenommen wird, mit welchen die Schiffer abfahren müssen, wenn keine Waarcn mehr im Hafen vorräthig siud. Die Tragfähigkeit dieser Schiffe beträgt 3—4000 Ceutner.


9     Lichtkranz1

TÜV-Akademie, Velobild Digitalfotografie 2011

 

Zu den Lichtkränzen gehört auch der sogenannte Heiligenschein, d. h. der Schein, den man bei niedrigem Stande der Sonne um den Schatten seines eigenen Kopfes bemerkt, wenn dieser aus eine bethaute Fläche oder auch aus spiegelndes Gras oder Getreide fällt. Jeder sieht übrigens nur den Schein um seinen eigenen Kopfes, nicht um den anderer, wenn auch nahestehender Personen. (E.J. Reimann 1854: Das Naturleben des Vaterlandes)

 

 

 

11   St. Pantaleon1

Digitalfotografie 2007

 

St. Pantaleon ist eine der zwölf großen romanischen Basiliken in der Altstadt Kölns Die Kirche ist dem heiligen Pantaleon, sowie Cosmas und Damian geweiht. Der griechische Originalname des spätantiken Märtyrers St. Pantaleon lautet Panteleímon und bedeutet Allerbarmer.

Pantaleon stammte aus Nikomedeia/Izmit. Erste Reliquien wurden entweder über Aachen in der Karolingerzeit oder bereits früher übertragen. Diese Beziehung zum oströmischen Reich drückt sich auch noch in einer weiteren Tatsache aus: Kaiserin Theophanu, die Gemahlin Kaisers Otto II., liegt gemäß ihrem Wunsch in der Kirche begraben. (Wikipedia)

 

 

 

 


12   Jogger auf der Rodenkirchener Brücke1

Digitalfotografie 2005

 

Die Strahlen des Mondes schienen bis auf den Grund des ungeheuren Schlundes hinabtauchen zu wollen. Dennoch konnte ich dort nichts deutlich erkennen, infolge eines dichten Nebels, der alles umhüllte und über den sich ein prächtiger Regenbogen spannte, gleich der schmalen und schwanken Brücke, von der die Muslim sagen, daß sie der einzige Pfad zwischen Zeit und Ewigkeit sei. Dieser Nebel oder Gischt wurde wahrscheinlich durch das Aufeinanderprallen der unten am Ende des Trichters zusammenstürzenden Wasserwälle verursacht – das Geheul aber, das aus dem Nebel zu den Himmeln aufgellte, wage ich nicht zu beschreiben. (aus: Hinab in den Maelström von E.A. Poe)

 

 

 


 

10   Bayenturm im Nebel1

Erinnerung an E. A. Poe, Digitalfotografie 2004

 

Das Geisterschloß (E.A.Poe)

In der Täler grünstem Tale
Hat, von Engeln einst bewohnt,
Gleich des Himmels Kathedrale
Golddurchstrahlt ein Schloß gethront.

Rings auf Erden diesem Schlosse
Keines glich;
Herrschte dort mit reichem Trosse
Der Gedanke – königlich.

Gelber Fahnen Faltenschlagen
Floß wie Sonnengold im Wind –
Ach, es war in alten Tagen,
Die nun längst vergangen sind! –

Damals kosten süße Lüfte
Lind den Ort,
Zogen als beschwingte Düfte
Von des Schlosses Wällen fort.

Wandrer in dem Tale schauten
Durch der Fenster lichten Glanz
Genien, die zum Sang der Lauten
Schritten in gemeßnem Tanz

Um den Thron, auf dem erhaben,
Marmorschön,
Würdig solcher Weihegaben,
War des Reiches Herr zu sehn.

Perlen- und rubinenglutend
War des stolzen Schlosses Tor,
Ihm entschwebten flutend, flutend
Süße Echos, die im Chor,

Weithinklingend, froh besangen
–Süße Pflicht! –
Ihres Königs hehres Prangen
In der Weisheit Himmelslicht.

Doch Dämonen, schwarze Sorgen,
Stürzten roh des Königs Thron. –
Trauert, Freunde, denn kein Morgen
Wird ein Schloß wie dies umlohn!

Was da blühte, was da glühte
–Herrlichkeit! –
Eine welke Märchenblüte
Ist's aus längst begrabner Zeit.

Und durch glutenrote Fenster
Werden heute Wandrer sehn
Ungeheure Wahngespenster
Grauenhaft im Tanz sich drehn;

Aus dem Tor in wildem Wellen,
Wie ein Meer,
Lachend ekle Geister quellen –
Weh! sie lächeln niemals mehr!

 

 

Der Bayenturm ist ein mittelalterlicher Wehrturm in der Innenstadt von Köln. Der trutzige, wie eine Burg ausgebaute Bayenturm entstand um 1220 als Teil der acht Kilometer langen mittelalterlichen Stadtbefestigung. Der südliche Eckturm der Stadtmauer am Rhein ist heute eines der wenigen Zeugnisse dieser Anlage, die Köln 700 Jahre lang umschloss. Der Turm ist mit Erdgeschoss und vier Obergeschossen einschließlich Zinnen ca. 35 m hoch. Die Mauern des Erdgeschosses weisen eine Stärke von 2,50 m auf. Der Bayenturm ist heute Sitz der gemeinnützigen Stiftung „FrauenMediaTurm“. (Wikipedia)

 

13   Le Grand bleu1

 Rheinufer Rodenkirchen, Digitalfotografie 2009

Ergriffen von diesen Gefühlen und Ahnungen, fühlte ich mich ganz entschieden, die Ankunft der Freunde in Italien nicht abzuwarten. Denn dass meine Art, die Dinge zu sehen, nicht sogleich die ihrige sein würde, konnte ich um so deutlicher wissen, als ich mich selbst seit einem Jahre jenen kimmerischen Vorstellungen und Denkweisen des Nordens zu entziehen gesucht und unter einem himmelblauen Gewölbe mich freier umzuschauen und zu atmen gewöhnt hatte. In der mittlern Zeit waren mir aus Deutschland kommende Reisende immerfort höchst beschwerlich; sie suchten das auf, was sie vergessen sollten, und konnten das, was sie schon lange gewünscht hatten, nicht erkennen, wenn es ihnen vor Augen lag. Ich selbst fand es noch immer mühsam genug, durch Denken und Tun mich auf dem Wege zu erhalten, den ich als den rechten anzuerkennen mich entschieden hatte. (Johann Wolfgang von Goethe: Italienische Reise)

 


14   Pegel Rot1

Pumpwerk Schönhauser Straße, Digitalfotografie 2011

 

Effektbeleuchtung nach Rheinwasserständen
≤ < 2,40 m Kölner Pegel        gelb
        2,40 – 3,00 m KP          blau
        3,00 – 3,50 m KP          mint
        3,50 – 4,00 m KP          grün
        4,00 – 5,00 m KP          gelb-orange
        5,00 – 6,20 m KP          orange
               >≥ 6,20 m KP          rot

 

 

15   Die Landung1

Rodenkirchener Kirmes, Digitalfotografie 2007

 

Wir standen gelangweilt vor den grell erleuchteten Buden, an denen wir schlechtes Essen kaufen oder Geld für zweifelhafte Unterhaltung ausgeben konnten, während wir auf die Landung warteten. Die Plattform durfte erst betreten werden, wenn das sich um die eigene Achse wirbelnde Gefährt endlich still stand und dann musste alles schnell gehen. Als ob wir dringend irgendwohin müssten.

 

 

16             Breakdance1

Rodenkirchener Kirmes, Digitalfotografie 2007

 

breakdance move: Body Rock (aka Back Rock): A move in which you lay flat on your back and only torque you hip and legs, alternating left and right. This move is similar to the CC' in footwork, only being done with your shoulders and upper-back touching the ground. For example, your right foot will "tap" or "kick" over to your left while your left knee remains bent, then your left foot will "tap" or "kick" over to your right while your right knee remains bent. (Wikipedia)

Alles klar?

 

 

17   Groove1

Rodenkirchener Kirmes, Digitalfotografie 2007

 

Groove, ähnlich dem Swing eines Stückes, auch ein bestimmtes Gefühl, das durch Rhythmus, Spannung und Tempo des Musikstücks erzeugt wird. Groove ist das Empfinden eines fließenden bzw. schwingenden Rhythmus eines Musikstücks, das im Zusammenspiel einer Band hauptsächlich durch die Rhythmusgruppe (Schlagzeug, E-Bass oder Kontrabass, Gitarre und Keyboards gespielt) erzeugt wird und zum Mitwippen, Bewegen und Tanzen animiert. (Wikipedia)

 

 

25   Köln, die Stadt der Kräne.1

Alte Messehallen, Köln, Digitalfotografie 2006

 

2004 wurden die alten Messehallen entkernt und für RTL und die Talanx-Versicherung zu Bürogebäuden umgebaut. Das blieb natürlich nicht ohne Skandal, zumal der Esch-Fond seine Finger im Spiel hatte.

 

 

 

 

18   PHB1

Rheinauhafen, Digitalfotografie 2007

Dieser Kran wurde von der Kölner Firma Pohlig Heckel Bleichert gebaut.

PHB baute auch:
1908 Seilbahn Hongkong
1912 Personenschwebebahn auf den Zuckerhut
1955 Umbau der 1. Tiroler Zugspitzbahn auf den 4-Wagenbetrieb mit Zwischenstation

 

 



19   Herkules1

Digitalfotografie 2007

 

Früher standen die Kräne dicht an dicht gedrängt am Rheinauhafen, heute steht von jedem Modell noch einer. Der älteste wurde 1898 von der Firma Stuckenholz (Wetter/Ruhr) geliefert und steht am südlichen Ende der Kaianlagen. Er wurde in den 1930er Jahren elektrifiziert. Mit ihm wurde der „Dicke Pitter“ vom Schiff aufs Land verladen.

 

 

 

20   Blitz Rot-Weiß1

Digitalfotografie 2008

 

Bereits seit der Römerzeit ist der Rhein eine bedeutende Wasser- und Handelsstraße. Dabei wurden die Güter bis zur Erfindung des Dampfschiffs auf dem Niederrhein durch flachkielige Segelschiffe befördert. In Köln wurden sie auf kleinere Lastkähne umgeladen, die dann durch Pferde oder durch Menschenkraft an Seilen vom Leinpfad aus an beiden Ufern getreidelt wurden. Bevor der Strom durch Wasserbaumaßnahmen gebändigt und vertieft wurde, war das Treideln zu Berg nicht immer einfach. Oft mussten schwierige Stellen auch umgangen werden. Umgangen wurden auch gerne die von den Territorialherren errichteten Zollschranken. Heute ist der Rhein für Massengüter und Containerschiffe der bevorzugte (weil billigste) Transportweg. (Wikipedia)


22   Mondschein1

Südbrücke, Köln, Digitalfotografie 2006

Die Brücke

Bis an die Kniee stehn im Strom
die beiden Riesen Kraft und Maaß:
Auf ihren breiten Nacken ruht
der Brücke stählernes Gebälk.

Beine breit in Grund gestemmt,
Hände auf des andern Schulter,
Stirn an Stirne fest gepreßt,
stehn sie da und schaun hinunter.

Da flieht die Welle ruhlos hin,
und weiße Segel ziehn einher,
und dunkle Schlote wölken Rauch,
und Schollen türmt des Winters Frost.

 Aber unbewegten Blicks
stehn die muskelfrohen Hünen;
leis nur zuckt des Einen Leib
stampft es droben donnernd drüber.

Der andre aber preßt die Stirn
nur fester, fester nur die Faust:
Er kennt des Bruders trotzig Herz,
das tief im Kern die Menschheit haßt.

Christian Morgenstern 

24   Deutzer Hafen1

Digitalfotografie 2008

Die Silhouette der Kräne und Gebäude des Deutzer Hafens entlang des Deutzer Ufers im Morgengrauen.

 

 

 

 

 

21   Der Tanz1

Gepresstes Blech mit Polle,  Digitalfotografie 2009

Friedrich Schiller Der Tanz.

Sieh, wie schwebenden Schrittes im Wellenschwung sich die Paare
Drehen! Den Boden berührt kaum der geflügelte Fuß.

Seh' ich flüchtige Schatten, befreit von der Schwere des Leibes?
Schlingen im Mondlicht dort Elfen den luftigen Reihn?

Wie, vom Zephyr gewiegt, der leichte Rauch in die Luft fließt,
Wie sich leise der Kahn schaukelt auf silberner Fluth,

Hüpft der gelehrige Fuß auf des Takts melodischer Woge,
Säuselndes Saitengetön hebt den ätherischen Leib.

Jetzo, als wollt' es mit Macht durchreißen die Kette des Tanzes,
Schwingt sich ein muthiges Paar dort in den dichtesten Reihn.

Schnell vor ihm her entsteht ihm die Bahn, die hinter ihm schwindet,
Wie durch magische Hand öffnet und schließt sich der Weg.

Sieh! jetzt schwand es dem Blick; in wildem Gewirr durcheinander
Stürzt der zierliche Bau dieser beweglichen Welt.

Nein, dort schwebt es frohlockend herauf; der Knoten entwirrt sich;
Nur mit verändertem Reiz stellet die Regel sich her.

Ewig zerstört, es erzeugt sich ewig die drehende Schöpfung,
Und ein stilles Gesetz lenkt der Verwandlungen Spiel.

Sprich, wie geschieht's, daß rastlos erneut die Bildungen schwanken
Und die Ruhe besteht in der bewegten Gestalt?

Jeder ein Herrscher, frei, nur dem eigenen Herzen gehorchet
Und im eilenden Lauf findet die einzige Bahn?

Willst du es wissen? Es ist des Wohllauts mächtige Gottheit,
Die zum geselligen Tanz ordnet den tobenden Sprung,

Die, der Nemesis gleich, an des Rhythmus goldenem Zügel
Lenkt die brausende Lust und die verwilderte zähmt.

Und dir rauschen umsonst die Harmonieen des Weltalls?
Dich ergreift nicht der Strom dieses erhabnen Gesangs?

Nicht der begeisternde Takt, den alle Wesen dir schlagen?
Nicht der wirbelnde Tanz, der durch den ewigen Raum

Leuchtende Sonnen schwingt in kühn gewundenen Bahnen?
Das du im Spiel doch ehrst, fliehst du im Handeln, das Maß.

 

23   Zappelphillip

Hohenzollernbrücke, Köln, Fotografie 2004

Im November 1990 stand sie auf einmal da. Weder das Amt für Brückenbau, noch die Deutsche Bahn wussten Bescheid oder hatten einen Hinweis auf den Urheber. Einige Monate später konnte der Künstler dann doch ausfindig gemacht werden, der aber bis heute unerkannt bleiben möchte. Die Skulptur ist übrigens recht raffiniert angebracht. Sie befindet sich auf einem Rollschlitten, so dass die Figur so weit wie möglich nach außen hin verschoben werden konnte. Sollte jedoch jemand auf die Idee kommen, sie in die andere Richtung zurückziehen zu wollen, so sorgt eine Vorrichtung dafür, dass sie sich verkeilt. Und somit steht sie auch heute noch dort.

Was soll die Skulptur "Der Balanceur" eigentlich ausdrücken? "Sie symbolisiert den Balanceakt, den wir leisten müssen, mit unserer Umwelt einigermaßen in Einklang zu leben", so der Künstler. Dieser hatte im Laufe der Zeit übrigens noch mehrere Figuren auf öffentlichen Plätzen aufgestellt, die dann jedoch von den Grundstücksbesitzern oder Kunstliebhabern wieder abmontiert wurden. Lediglich der "Landende Storch" an der Rheinuferstraße hat noch überlebt. 

(www.laufen-in-koeln.de)

 

Copyright © 2011 ---.
All Rights Reserved.